Kieferherde und Störfaktoren
„Sind Sie eigentlich eine normale Zahnarztpraxis?“
Eine Frage, die uns von Patienten aus Tittling und dem Raum Passau immer häufiger gestellt wird und wir gerne beantworten: Ja und Nein! Die biologische Zahnheilkunde geht in der Betrachtung und der Behandlung der Menschen weit über das Spektrum klassischer Zahnarztpraxen hinaus. Ein gutes Beispiel dafür, finden Sie auf dieser Seite zum Thema Kieferherde und Störfaktoren*. Sie können ein unbemerkter Auslöser massiver chronischer Beschwerden sein – ein Risiko für die Gesundheit und die Lebensqualität vieler unserer Patienten.
Krankhaft verändertes Gewebe stört die natürlichen Abläufe des Organismus, der Nervenzellen und des Stoffwechsels. Diese Prozesse verlaufen in vielen Fällen unbemerkt, aber mit spürbaren Konsequenzen für die Patienten:
- Konzentrationsstörungen und innere Unruhe
- Antriebslosigkeit und depressive Verstimmung
- Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen und Gesichtsschmerzen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Rheuma und Gliederschmerzen
- Schlafstörungen
- Verstärktes Auftreten von Hautreizungen, Allergien und Unverträglichkeiten
- Infekte durch ein geschwächtes Immunsystem
* Die beschriebene Thematik bzw. das genannte Verfahren sind Gegenstand zahlreicher Studien, welche unsere Ansicht unterstützen. Wir weisen jedoch darauf hin, dass ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis und eine offizielle Anerkennung aktuell noch ausstehen.
Keine toten Zähne
Wir kennen mögliche Gefahren toter Zähne*
Was passiert eigentlich bei einer Wurzelbehandlung (Endodontie)? Einem schmerzenden Zahn wird der entzündete Nerv – die Lebensader des Zahns – entfernt. Statt eines lebenden Organes mit Blut- und Nervenversorgung bleibt ein abgestorbener Pfeiler im Mund zurück – und mit ihm Keime und Bakterien mit ihren giftigen Abfallprodukten.
In der biologischen Zahnmedizin betrachten wir tote, wurzelbehandelte Zähne sehr kritisch, da sie massive Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine komplett bakteriendicht abgeschlossene Wurzel unrealistisch ist und immer abgestorbenes Gewebe in den wurzelbehandelten Zähnen verbleibt.
Ein Gifttransport mit Folgen*: Aus dem Mund in den gesamten Organismus
Bakterien bauen das restliche Gewebe in toten Zähnen ab. Bei diesem Prozess entstehen hochgiftige Verbindungen, die das aktive Zentrum vieler lebenswichtiger Enzyme hemmen und immunologische Reaktionen provozieren können. Bakterien und vor allem deren Toxine werden bei jedem Kauvorgang in das Lymphsystem des umliegenden Gewebes abgegeben. Vor dort gelangen sie in den Blutkreislauf des gesamten Körpers.
Kieferherde mit Namen NICO
Zu den häufigsten Störfeldern im Kieferknochen gehört die chronische Kieferostitis*. Hier haben wir es mit krankhaft veränderten Teilen des Knochens zu tun, ausgelöst durch Entzündungen. Statt eines stabilen Knochengerüstes entstehen dünne Strukturen und Hohlräume, in denen sich Keime und Bakterien anlagern.
Da häufig neuralgische oder neurologische Beschwerden durch diese Areale verursacht werden spricht man auch von der „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis“ oder kurz „NICO“!
Zu den Kennzeichen dieser Störfelder gehören:
- ein chronisch entzündeter Knochen
- eine weiche Knochenstruktur, häufig mit zystischem Gewebe und Entzündungsgewebe gefüllt
- erhöhte Werte im Bereich spezifischer Entzündungsmarker sowie Schwermetall Ansammlungen
- erhöhtes Vorkommen von Viren, Bakterien und Pilzen
- meistens lokale Schmerzfreiheit dieser Areale
* Die beschriebene Thematik bzw. das genannte Verfahren sind Gegenstand zahlreicher Studien, welche unsere Ansicht unterstützen. Wir weisen jedoch darauf hin, dass ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis und eine offizielle Anerkennung aktuell noch ausstehen.
Hier der Vergleich zwischen einem gesunden Kieferknochen und einem Knochen mit einer NICO
Wie entsteht eine NICO?
Chronische Entzündungen im Kieferknochen resultieren meist aus alten, nicht optimal verheilten Wunden nach einer Zahnentfernung. Nährstoffmangel (vor allem fehlen Vitamin D, Zink, Magnesium und Omega 3 Fettsäuren) und Fehlernährungen (Zucker, Weizen- und Kuhmilchprodukte) verhindern eine optimale Wundheilung und einen gesunden Knochenaufbau.
Statt gesundem Gewebe entsteht lediglich eine Hülle aus einer dünnen Knochenschicht in diesem Bereich. Im Inneren dieser Areale heilt der Knochen jedoch nicht vollständig aus, sondern bildet ein Reservoir für
- Bakterien
- Pilze
- Viren
- Schwermetalle
- Toxine
- Borrelien
Die Belastung durch die oben genannten Faktoren kann wiederum eine chronische Entzündung (silent inflammation) auslösen*.
Diagnose und Therapie der chronischen Kieferentzündung
Hohlräume und chronisch entzündeten Knochenareale der chronischen Kieferostitis sind in der allgemein zahnärztlichen Praxis in der Regel schwierig zu finden. Diese Entzündungen sind im konventionellen Röntgenbild kaum sichtbar. Neben einer Anzahl spezieller Testverfahren, bietet die dreidimensionale Aufnahme mittels DVT (Digitaler Volumentomographie) die genaueste Möglichkeit der Diagnose.
So kommen wir der NICO auf die Spur
Im dreidimensionalen Röntgenbild erkennen wir die chronischen Kieferentzündungen gut und sicher als Hohlräume oder Bereiche minderer Verknöcherung in einzelnen Kieferabschnitten oder um wurzelbehandelte Zähne. Neben einer sicheren Diagnostik der entzündeten Areale hilft die dreidimensionale Aufnahme auch bei der Planung der späteren Therapie, da das Ausmaß der Entzündung im Vorfeld klar bestimmt werden kann.
So werden Störfelder beseitigt
Die Therapie gliedert sich in drei wichtige Bereiche, um eine sichere, biologische Ausheilung der chronisch entzündeten Kieferareale zu erreichen*:
- Vorbehandlung mit dem Bone Healing Protokoll nach Dr. Alexander Neubauer
- Chirurgische Therapie: Hierbei werden die entzündlich veränderten Areale schonend und vollständig gesäubert. Wichtig hierbei ist ein möglichst minimalinvasiver Zugang, sowie die Verwendung von ultraschallgestützten Operationsinstrumenten.
- Nach einer Desinfektion mit Ozon hat sich ein Auffüllen des Defektes mit der sogenannten PRF Membran nach Prof. Choukroun in der Praxis bewährt. Hierbei handelt es sich um eine körpereigene Membran, welche direkt aus dem Blut des Patienten mittels Zentrifugation hergestellt werden kann.
- Weiterführende Supplementierung und Gewährleistung einer optimalen Nährstoffversorgung, gegebenenfalls auch über Infusionen.
Störfelder finden und beseitigen
Bei ungeklärten Schmerzen und Beschwerden oder dem Verdacht auf chronische Entzündungen, gehen wir den Ursachen gezielt auf den Grund. Vor allem die versteckten Entzündungen im Kiefer sind auf herkömmlichen Röntgenbildern kaum zu entdecken. Mit den 3-D-Aufnahmen eines DVT und einer speziellen Neuraltherapie spüren wir Störfelder auf und beseitigen sie operativ: sicher – schonend –nachhaltig!